about
so. ein weblog.
lange habe ich diese eher aus der ferne betrachtet, mit leichter skepsis. zum einen aufgrund des oftmals doch sehr intimen charakters vieler weblogs, die mir durch ihr hohes maß an seelenpreisgabe das (eher unangenehme) gefühl gaben, heimlich in fremden tagebüchern zu lesen, zum anderen abgeschreckt durch den medialen hype, der seit einiger zeit um diese veranstaltet wird.
doch dann wurden in den vergangenenen monaten einzelne weblogs mehr und mehr zu täglichen begleitern, immer wieder zwischendurch gelesen zum anlass der freude und inspiration, des nachdenkens, genauer hinsehens, zum grund, der welt auch selbst wieder mit offeneren augen und ohren zu begegnen. irgendwann bemerkte ich, wie ich begann, begebenheiten, begegnungen, musikerlebnisse, beobachtungen in meinem kopf in worte zu fassen, zu formulieren. und eines tages war er plötzlich da, der gedanke - ich möchte das auch.
staring at the sea. der name weniger aufgrund des gleichnamigen albums oder des auf ihm enthaltenen songs, obwohl ich es etliche male gehört haben muss (ginge es um musikalische sozialisation, so hätte ich als titel wohl eher "unknown pleasures" oder "music for the masses" gewählt).
auch nicht wegen des literarischen vorbildes, obwohl dieses schon bei der ersten lektüre vor vielen jahren die starke überzeugung hinterlassen hat, ein solches nicht-leben nicht führen zu wollen.
ein wenig vielleicht - um doch bei der musik zu bleiben, die wohl auch einen großen teil der einträge bestimmen wird - die erste zeile eines songs einer meiner lieblingsbands, den ich immer einmal wieder im kopf habe, fester bestandteil des soundtracks meines lebens, sozusagen.
es ist wohl tatsächlich dieser blick aufs meer, der den ausschlag gegeben hat. dieser zustand, in den ich mich oft hineinwünsche, wenn mir einmal wieder alles zu viel zu werden scheint, ich mich am falschen ort wähne. dort zu stehen, an einem menschenleeren strand oder an die reling eines schiffes gelehnt, der blick in die ferne, zu hören nur das schlagen der wellen und das kreischen der möwen, mich in meinen gedanken verlierend und manchmal auch diese selbst verlierend.
davon träume ich, die es mich schon vor längerer zeit aus dem norden mit den regelmäßigen urlauben am meer weit in den süden verschlagen hat, mit dieser sehnsucht als ständigem begleiter. eine sehnsucht, die mich doch immer wieder zurückzieht, an die nordsee oder andere meere.
hinzu kommt der blick nach innen, auf das meer in mir - dieses gewoge aus gefühlen, gedanken, stimmungen, träumen, ideen, beobachtungen, begeisterung, verzagtheit, musik, filmen, büchern, erinnerungen, plänen, ängsten, hoffnungen ...
eine leichte angst wird wohl ständiger begleiter sein, in diesen ersten wochen und monaten ... angst, mit banalitäten zu langweilen, längst nicht so fesselnd über musik, so wortgewandt über literatur oder so klarsichtig über die kleinen begebenheiten des alltags zu schreiben, wie viele andere es fertig bringen. mich zu blamieren, zu viel von mir und anderen preiszugeben, mich angreifbar zu machen, verletzlich.
und doch dieses gefühl, dass etwas nach aussen drängt, formuliert sein will, niedergeschrieben und weitergegeben werden möchte. all die dinge, mit denen ich bislang zumeist mein direktes umfeld behelligt habe und - nicht selten - auf völliges unverständnis gestossen bin. und dann doch immer mal wieder die situationen, in denen jemand meinen kryptischen ausführungen und abstrusen gedankengängen folgen konnte, sie verstanden hat, mich verstanden hat. das sind die schönen momente ... und wenn ich glück habe, werde ich vielleicht den einen oder anderen von ihnen auch hier erleben.
lange habe ich diese eher aus der ferne betrachtet, mit leichter skepsis. zum einen aufgrund des oftmals doch sehr intimen charakters vieler weblogs, die mir durch ihr hohes maß an seelenpreisgabe das (eher unangenehme) gefühl gaben, heimlich in fremden tagebüchern zu lesen, zum anderen abgeschreckt durch den medialen hype, der seit einiger zeit um diese veranstaltet wird.
doch dann wurden in den vergangenenen monaten einzelne weblogs mehr und mehr zu täglichen begleitern, immer wieder zwischendurch gelesen zum anlass der freude und inspiration, des nachdenkens, genauer hinsehens, zum grund, der welt auch selbst wieder mit offeneren augen und ohren zu begegnen. irgendwann bemerkte ich, wie ich begann, begebenheiten, begegnungen, musikerlebnisse, beobachtungen in meinem kopf in worte zu fassen, zu formulieren. und eines tages war er plötzlich da, der gedanke - ich möchte das auch.
staring at the sea. der name weniger aufgrund des gleichnamigen albums oder des auf ihm enthaltenen songs, obwohl ich es etliche male gehört haben muss (ginge es um musikalische sozialisation, so hätte ich als titel wohl eher "unknown pleasures" oder "music for the masses" gewählt).
auch nicht wegen des literarischen vorbildes, obwohl dieses schon bei der ersten lektüre vor vielen jahren die starke überzeugung hinterlassen hat, ein solches nicht-leben nicht führen zu wollen.
ein wenig vielleicht - um doch bei der musik zu bleiben, die wohl auch einen großen teil der einträge bestimmen wird - die erste zeile eines songs einer meiner lieblingsbands, den ich immer einmal wieder im kopf habe, fester bestandteil des soundtracks meines lebens, sozusagen.
es ist wohl tatsächlich dieser blick aufs meer, der den ausschlag gegeben hat. dieser zustand, in den ich mich oft hineinwünsche, wenn mir einmal wieder alles zu viel zu werden scheint, ich mich am falschen ort wähne. dort zu stehen, an einem menschenleeren strand oder an die reling eines schiffes gelehnt, der blick in die ferne, zu hören nur das schlagen der wellen und das kreischen der möwen, mich in meinen gedanken verlierend und manchmal auch diese selbst verlierend.
davon träume ich, die es mich schon vor längerer zeit aus dem norden mit den regelmäßigen urlauben am meer weit in den süden verschlagen hat, mit dieser sehnsucht als ständigem begleiter. eine sehnsucht, die mich doch immer wieder zurückzieht, an die nordsee oder andere meere.
hinzu kommt der blick nach innen, auf das meer in mir - dieses gewoge aus gefühlen, gedanken, stimmungen, träumen, ideen, beobachtungen, begeisterung, verzagtheit, musik, filmen, büchern, erinnerungen, plänen, ängsten, hoffnungen ...
eine leichte angst wird wohl ständiger begleiter sein, in diesen ersten wochen und monaten ... angst, mit banalitäten zu langweilen, längst nicht so fesselnd über musik, so wortgewandt über literatur oder so klarsichtig über die kleinen begebenheiten des alltags zu schreiben, wie viele andere es fertig bringen. mich zu blamieren, zu viel von mir und anderen preiszugeben, mich angreifbar zu machen, verletzlich.
und doch dieses gefühl, dass etwas nach aussen drängt, formuliert sein will, niedergeschrieben und weitergegeben werden möchte. all die dinge, mit denen ich bislang zumeist mein direktes umfeld behelligt habe und - nicht selten - auf völliges unverständnis gestossen bin. und dann doch immer mal wieder die situationen, in denen jemand meinen kryptischen ausführungen und abstrusen gedankengängen folgen konnte, sie verstanden hat, mich verstanden hat. das sind die schönen momente ... und wenn ich glück habe, werde ich vielleicht den einen oder anderen von ihnen auch hier erleben.
moira - 19. Mai, 04:37