gestatten, mrs. reznor

als wenn ich mich nicht ohnehin immer mal wieder über die ungnade meiner (relativ) späten geburt beklagen würde, wenn ich filme wie 24 hour party people sehe (oder an meine desillusionierende wallfahrt ins heutige manchester denke), musste ich gerade auch noch realisieren, dass ich damals, beim sechswöchigen schüleraustausch in den usa, just zu dem zweitpunkt in einem vorort von cleveland weilte, als trent reznor dort lebte, kurz bevor pretty hate machine veröffentlicht wurde.

warum habe ich mich nur damals nicht in irgendwelchen clubs und auf konzerten in cleveland rumgetrieben statt auf kifferparties im wald, beim biertrinken auf kinderspielplätzen oder bei schlechten highschool-sportveranstaltungen (wobei all das letztlich auch sehr lustig war)? einmal abgesehen davon, dass ich mit sechzehn vielleicht doch noch etwas zu jung gewesen wäre. aber trotzdem ...

andererseits, hätten trent und ich (in etwas älter vielleicht ... hmm, aber dann wäre ich nicht beim schüleraustausch gewesen) uns damals kennengelernt, uns natürlich sofort unsterblich ineinander verliebt (mit heiraten und allem drum und dran), hätte ich ihm mindestens 155 kinder geschenkt und ihn natürlich unendlich glücklich gemacht, dann wären wohl all diese genialen, verzweifelten und zornigen songs nie entstanden.

und das wäre auch wieder sehr schade ...