ideale, illusionen, utopien - verzweifelt gesucht!
und dann sitzt man da, diskutiert mit freunden über die allgegenwärtigen themen nationalstolz, fahnenmeere, no-go-areas und das gefühl als deutscher im ausland. und stellt plötzlich fest, dass man sich die ganze zeit während dieses gespräches beobachtet, auf einer zweiten ebene sozusagen (die man sich aber hütet, als meta-ebene zu bezeichnen, weil dies äusserst albern und noch dazu reichlich pseudointellektuell wäre, wie man in einem weiteren gedankenschritt befindet; die sich allerdings immer häufiger einstellt, die analyse des eigenen verhaltens oft präsenter als das verhalten selbst), und letztlich ohnehin nur halb bei der sache ist, weil man genau diese diskussion schon so oft geführt hat und zudem weiss, dass sie wahrscheinlich genau in diesem moment an etlichen orten in etlichen runden mit ebendiesen argumenten stattfindet, und man sich bei all dem sowieso denkt "wozu die ganze aufregung, führt doch zu nichts".
und man bemerkt, mittlerweile tatsächlich "ruhiger geworden" zu sein, und abgeklärter (man könnte auch sagen langweiliger), was schliesslich in der erkenntnis mündet, sich in gewisser weise wie ein in die jahre gekommener alt-68er zu fühlen, der desillusioniert als gemeinschaftskundelehrer in der provinz sein dasein fristet.
und auf einmal wünscht man sich diesen enthusiasmus zurück, den man irgendwann noch besessen hat, diese leidenschaft, mit der man damals über heute noch so banal erscheinende dinge gestritten und diskutiert hat. auch wenn dies letztlich nur durch eine gehörige portion naivität möglich war, über die man dann im nachhinein natürlich wieder nur milde lächeln würde. aber das hat man damals eben - zum glück - noch nicht gewusst.
und man bemerkt, mittlerweile tatsächlich "ruhiger geworden" zu sein, und abgeklärter (man könnte auch sagen langweiliger), was schliesslich in der erkenntnis mündet, sich in gewisser weise wie ein in die jahre gekommener alt-68er zu fühlen, der desillusioniert als gemeinschaftskundelehrer in der provinz sein dasein fristet.
und auf einmal wünscht man sich diesen enthusiasmus zurück, den man irgendwann noch besessen hat, diese leidenschaft, mit der man damals über heute noch so banal erscheinende dinge gestritten und diskutiert hat. auch wenn dies letztlich nur durch eine gehörige portion naivität möglich war, über die man dann im nachhinein natürlich wieder nur milde lächeln würde. aber das hat man damals eben - zum glück - noch nicht gewusst.
moira - 1. Jul, 18:31