worte wie diese ...

wer sich nicht auf andere menschen oder auf die faszinierenden schwierigkeiten einer sache, an die man glaubt, einlässt, dessen leben führt unweigerlich in die langeweile eines besinnungslosen konsumismus. und langeweile, das hat jean-paul sartre eindrucksvoll beschrieben, gebiert am ende ekel vor dem leben – schließlich ist sie die höchste und intensivste form der sinnlosigkeit. nur durch öffnung, durch zuwendung zu anderen kann man sie vermeiden.
dazu braucht man allerdings eine bestimmte einstellung gegenüber den mitmenschen. genau wie ich im geschlechterverhältnis über- und unterordnung für schädlich halte, finde ich, dass wir uns abgewöhnen müssen, menschen mit ihren fähigkeiten in die kategorien »besser« und »schlechter« einzuteilen. sie sind anders, verschieden. ich glaube an das evangelium der talente – und schätze die geduld der krankenschwester nicht geringer als die geduld des nobelpreisträgers. deshalb geht mir im bildungspolitischen diskurs, drastisch gesagt, das elitegerede so auf die nerven. es versteht sich doch von selbst, dass wir wert auf ausgezeichnete ausbildung und ebenso ausgezeichnete leistungen legen. aber ich möchte jungen menschen auch eine haltung vermitteln, die das besser-schlechter-denken überwindet: in der gesellschaft, von der ich mir zu träumen erlaube, ist die gleiche würde aller menschen auch für alle erlebbar, dort liebt man den anderen wie sich selbst – und wenn man kann, auch noch gott.
... verdienen in meinen augen weit mehr aufmerksamkeit als das lob des unverkrampften patriotismus. aber daraus ist ja leider nichts geworden.
bambi (Gast) - 18. Aug, 16:15

Die Frau Schwan mag ich sehr, die kann nämlich prima lächeln und hat auch Herz. Von politischer Tiefenhermeneutik braucht man bei einer ordinären Pappnase wie dem Köhler ja gar nicht erst anzufangen. Solche Firlefanzpräsidenten hat das Land natürlich nötig und so einen ins Amt zu blasen, das kann doch mal wieder nur der CDU einfallen.