radiohören

sehr nett:

who made who - space for rent

if nobody speaks of remarkable things

denke gerade darüber nach, ob das wort bemerkenswert gemeinhin eher im sinne von beachtenswert oder aussprechenswert verwendet wird.

ausgangspunkt dieser überlegungen ist übrigens das buch if nobody speaks of remarkable things, das im doppelten sinne bemerkenswert ist und das ich daher hier ausdrücklich empfehle!

ganesh chaturthi

dieses wochenende ist es wieder soweit - ganesh chaturthi, das indische fest für den elefantengott ganesha:
für jene gläubigen, die in ganesha oder ganapati das höchste sehen, ist ganesh chaturthi das höchste aller feste im jahreslauf; nach ihrem glauben kommt gott in diesen tagen zu besuch. besonders prächtig feiern die menschen den tag in mumbai (früher bombay). dabei werden unzählige kleine oder riesige ganesh-statuen aus lehm oder pappmaschee auf altären in häusern und straßen aufgestellt und einige tage verehren die gläubigen in diesen darstellungen das göttliche mit regelmäßigen gottesdiensten, musik und tanz. am letzten tag werden sie verabschiedet und in fröhlichen prozessionen zum meer gebracht wo man sie unter jubel in den fluten versenkt.
ganesha

höchste zeit, auch für meinen ganesha einige blüten zu besorgen (die ich dann aber lieber statt seiner im fluss versenken werde).

das mädchen mit den schwefelhölzern

was lachenmann von andersen vor allem übernimmt, ist die temperatur, die eiseskälte, die über der geschichte liegt. es ist für ihn jene, die er in der modernen gesellschaft spürt.

rauschen

es könnte trost geben, den es gilt zu sehen
zu erkennen, zu buchstabieren
sich gehen zu lassen, in liebe und angst
das was man hat verschenken
vom versuch das mit würde zu schaffen
denken:"für immer die menschen"

andererseits

"ob frisch verliebt oder gerade getrennt - ein phänomen stellt sich in beiden fällen ein: überall meint man den anderen zu sehen ..."

rauschen

da der nahende herbst mich augenscheinlich sowohl nostalgisch wie auch sentimental macht, habe ich mir heute den ganzen abend alte musikvideos angesehen.

und mich irgendwann gefragt, welches konzert ich wohl auswählen würde, hätte ich die freie auswahl, eines im nachhinein noch besuchen zu können (.. nun gut, beschränkt auf die musik bzw. musiker der neuzeit, obwohl es sicher interessant wäre, klassische komponisten ihre eigenen kompositionen spielen zu hören).

nach sehr, sehr langer überlegung - denn es kämen doch so einige in frage (nin in woodstock, joy division, glenn gould, interpol in ihrer anfangsphase, marillion auf der loreley, nick drake) - habe ich mich schließlich für das "the world we live in and live in hamburg"-konzert entschieden, einfach weil dm damals selbst noch so voller begeisterung, natürlich und vollkommen uneitel waren (man vergleiche nur die damalige version von photographic mit der von rock am ring 2006). und weil die musik - auch wenn natürlich so viele der späteren songs fehlen - einfach nur begeistert!

angesichts der tatsache, dass ich mir an einem samstagabend alte musikvideos ansehe und mich gedanklich in der vergangenheit bewege, sollte ich mir wahrscheinlich mal gedanken über meinen nahenden herbst machen ..

seufz ...

gestern einmal wieder "rendezvous mit joe black".

joeblack

auch wenn er nicht einer meiner lieblingsfilme ist (brad pitt ist leider so gar nicht mein fall und auch der schluss ist in meinen augen sehr unbefriedigend bzw. konstruiert), so enthält er doch die schönste (wenn auch nicht unbedingt leidenschaftlichste) liebesszene ever - so liebevoll .. und klar .. und besonders .. (allein das detail mit der manschette ..).

wer herzschmerz, romantik und schöne frauen (claire forlani ist eine der hübschesten) mag, mal wieder heulen und von der großen liebe träumen will - ansehen!

hasi und mausi

hilfe - ich kann keine streifen mehr sehen!!!

zudem irritiert es schwer, sich zwischen den dekorierten schaufensterpuppen in einer indie-disco zu wähnen. wodurch sich wiederum die frage nach dem huhn und dem ei stellt ...

und überhaupt - wie blöd ist es eigentlich, auf ein t-shirt "vintage" zu drucken; kommt gleich nach "rock 'n' roll, baby!".

das 60s-minikleid im hahnentritt-muster war allerdings gar nicht übel!

noch mehr nostalgisches

gerade las ich hier vom spike fetisch, den ich durchaus teile (insbesondere, was staffel sechs angeht).

jedoch hat spike in meinem fall einen (allerdings nicht ganz so spannenden) vorläufer, der sogar singen konnte - lumpi ...

wobei in der albernen musical-folge ja auch gesungen wurde. ich muss ja auch zugeben, dass mich "buffy" - abgesehen von spike - ansonsten gar nicht mal so wirklich überzeugt.

nostalgisches

habt ihr schon gehört von dem sieben-, dem sieben-,
habt ihr schon gehört von dem siebensprung?
man sagt, daß ich nicht tanzen kann;
ich kann tanzen wie ein edelmann!
nummer eins ...

time never dies.

rain2

the circle is never round.

wechsel-wetter

things must change
we must rearrange them
or we'll have to estrange them
all that i'm saying
the game's not worth playing
over and over again

literaturkritik

nach zwei in der buchhandlung verbrachten stunden wieder einmal festgestellt, wie erschreckend viele schlechte bücher es doch gibt.

andererseits - im hinblick auf meine finanziellen und zeitlichen ressourcen - leider auch zu viele gute ...

worte wie diese ...

wer sich nicht auf andere menschen oder auf die faszinierenden schwierigkeiten einer sache, an die man glaubt, einlässt, dessen leben führt unweigerlich in die langeweile eines besinnungslosen konsumismus. und langeweile, das hat jean-paul sartre eindrucksvoll beschrieben, gebiert am ende ekel vor dem leben – schließlich ist sie die höchste und intensivste form der sinnlosigkeit. nur durch öffnung, durch zuwendung zu anderen kann man sie vermeiden.
dazu braucht man allerdings eine bestimmte einstellung gegenüber den mitmenschen. genau wie ich im geschlechterverhältnis über- und unterordnung für schädlich halte, finde ich, dass wir uns abgewöhnen müssen, menschen mit ihren fähigkeiten in die kategorien »besser« und »schlechter« einzuteilen. sie sind anders, verschieden. ich glaube an das evangelium der talente – und schätze die geduld der krankenschwester nicht geringer als die geduld des nobelpreisträgers. deshalb geht mir im bildungspolitischen diskurs, drastisch gesagt, das elitegerede so auf die nerven. es versteht sich doch von selbst, dass wir wert auf ausgezeichnete ausbildung und ebenso ausgezeichnete leistungen legen. aber ich möchte jungen menschen auch eine haltung vermitteln, die das besser-schlechter-denken überwindet: in der gesellschaft, von der ich mir zu träumen erlaube, ist die gleiche würde aller menschen auch für alle erlebbar, dort liebt man den anderen wie sich selbst – und wenn man kann, auch noch gott.
... verdienen in meinen augen weit mehr aufmerksamkeit als das lob des unverkrampften patriotismus. aber daraus ist ja leider nichts geworden.