pluspunkt

les mercredis sind otterfreunde, las ich gerade auf ihrer seite.

das macht sie mir natürlich doppelt sympathisch, neben ihren wunderbaren liedern.

großartig

ein glas rotwein, der blick aus dem fenster auf dramatische wolkenberge, the lounge lizards - it could have been very, very beautiful

herzzerreissend, aufwühlend .. sehnsucht, einmal wieder ...

gärtnern, zukünftig

pflanzen, die unbedingt in (m)einem zukünftigen garten vorhanden sein müssen:
flieder
apfelrose
glyzinen
wilder wein
efeu
himbeerstrauch
weißdorn
maulbeerbaum
robinie
pflaumen-/birn- oder apfelbaum
blutbuche
(bemerke gerade die deutlich literarische prägung der auswahl ...)

pflanzen, die auf gar keinen fall in (m)einem zukünftigen garten vorhanden sein werden:
koniferen (igitt)
sonstige nadelbäume (naja, außer kiefern vielleicht)
hängende herzen
fuchsien
forsytien
stiefmüttchen / primeln etc.
hortensien (schön nur auf bretonischen inseln)

komme mir ja plötzlich sehr alt und spießig vor, wie ich da so plane. fehlt jetzt nur noch, dass ich mir im manufactum-katalog traditonelle, tausendfach gefältelte japanische spaten aussuche.

oh, da gibt's ja tatsächlich was japanisches - gartenscheren. hmm, die bräuchte ich dann natürlich schon. und das sneeboer potschepje klingt auch spannend ...

zeichen

beim aufschrauben des espresso-kännchens nach längerer nichtbenutzung neben einem filigranen kunstwerk in schillerndem grün ein deutlich vernehmliches "mama" ...

und woher kommen auf einmal diese seltsam stechenden kopfschmerzen???

die perfekte einstimmungs-playlist ...

.. für einen hoffentlich ebenso perfekten abend:

the robocop kraus - in fact you're just fiction
the strokes - reptilia
arcade fire - neighborhood #3
kaiser chiefs - i predict a riot
interpol - obstacle 1
dionysos - la métamorphose de mister chat
belasco - boy on a bus
editors - fingers in the factories
zoot woman - grey day
dredg - bug eyes
metric - poster of a girl
she wants revenge - tear you apart
arctic monkeys - i bet you look good on the dancefloor
simian - never be alone
tomte - ich sang die ganze zeit von dir
kreidler - reflections
beatsteaks - hello joe
le neon - drone
chemical brothers - the test
the raconteurs - steady as she goes
the organ - steven smith
the killers - mr. brightside
haven - what love is
arab strap - stink
qotsa - the lost art of keeping a secret
we are scientists - nobody move, nobody get hurt
mando diao - sheep dog
the hives - walk idiot walk
art brut - my little brother just discovered rock 'n' roll

(nein, nicht rock im park ...)

sehnsucht

inselrosen

himmel hilft

bruder paulus beschreibt das dilemma des heutigen lebens:
Paulus: Im Alter zwischen 20 und 30 verstehen sich immer mehr Menschen als Jugendliche, die immer noch etwas zu suchen haben. Damit verpassen sie es, sich in die Tiefe hinein auszubilden. Viele schauen immer noch umher und fragen sich: Bin ich hier richtig, oder bin ich da richtig? Sie betreiben eine flächendeckende Suche nach ihrer wahren Berufung, wollen nicht konkret werden, sich nicht binden, nichts verbindlich in den Terminkalender schreiben. Und dann ist ein Mensch 30 Jahre alt, und mit einem Mal fehlt ihm der Elan, mit dem er noch Wurzeln treiben könnte. Manche werden zu spät wach und sehen, dass die Zukunft, von der sie dachten, sie liege vor ihnen, plötzlich hinter ihnen liegt.

ZEIT: Warum muss ich mich entscheiden?

Paulus: Weil man Verantwortung für sein Leben übernehmen muss. Wir haben einen modernen Atheismus, in dem Leute sagen: Entscheiden? Geht noch nicht. Wir machen irgendwelche Mächte verantwortlich für unser Wohlergehen, und ich sage deutlich: Menschliche Freiheit meint, du kannst, aber auch: du musst dich entscheiden. Offensichtlich aber empfinden viele Menschen die Last der Freiheit sehr stark sie haben die Freiheit zu entscheiden, können sich aber nicht entscheiden. Also weichen viele der Last einfach aus. Dann will man zum Beispiel keine Kinder haben, weil die einen ja die nächsten 20 Jahre festlegen würden. Also entscheidet man nichts und entzieht sich dadurch Lebensfreude.

ZEIT: Na, so schlimm ist es doch auch nicht, wenn man in jungen Jahren herumschnuppert.

Paulus: Ich glaube, dass Lebensfreude mit der Entscheidung kommt. Man muss nicht zuerst maximales Glück erfahren, um dann zu sagen: Ach, wahrscheinlich ist jetzt das das Richtige! Ich muss den Sprung ins Wasser wagen, damit ich glücklich werde und sehen kann, in welche Weiten und Tiefen mich meine Entscheidung führt.
kapuzinermönch(in) werde ich jetzt aber trotzdem nicht, die eine oder andere vorschrift ist dann doch nicht so meins ...

haben sie auch schon mal gelebt?

seit ich diese schlagzeile der bildzeitung heute morgen beim bäcker gelesen habe, habe ich mich gewundert, dass deren redakteure überhaupt wissen, dass es das gibt, diesen unterschied zwischen leben und (wirklich) leben. zwischen tag um tag abreissen und sich mit schlechten fernsehprogrammen und ebendieser zeitung abstumpfen und durchtanzten nächten, sonntagnachmittagen am see, glücksmomenten (die durch ein lächeln, eine geste, ein buch, den duft von heckenrosen, ein honigbrot, vogelgesang am frühen morgen, einen perfekten song ausgelöst werden können), großartigen konzerten, schneeballschlachten, stundenlangen telefongesprächen, melancholischen wie auch leidenschaftlichen momenten, dem abenteuer, geschenk, rätsel, wunder, das für mich leben bedeutet.

erst irgendwann heute nachmittag habe ich dann realisiert, dass es ihnen um all dies gar nicht ging, sondern schlicht und einfach um wiedergeburt. meine version gefällt mir trotzdem besser.
but me i really want to feel
the ups and downs of life so real
happy or sad emotions reign
my tears flow just the same

raindrops keep falling on my head

so langsam sollte ich meine antipathie gegen schirme doch noch einmal überdenken bzw. den (un-)coolness-faktor eines schirmes gegen den eines völlig durchnässten äusseren abwägen ...

zeichen

ich frage mich, ob in einer kross brödli tüte auch mal die zusammengehörigen ober- und unterseiten gemeinsam landen. wäre irgendwie romantisch ...

stories for boys

du sitzt in der kneipe, mit freunden .. hörst im hintergrund dieses album, das dich sofort zurückversetzt, in eine ganz bestimmte zeit .. auch wenn du dir sicher bist, es nicht zu kennen .. immer wieder lenkt es dich ab von den gesprächen, lässt dich genauer hinhören .. schließlich fragst du, zu neugierig und zu fasziniert, es nicht zu tun .. und bist verwirrt .. wie kann es sein, dass du es noch nie gehört hast, warum magst du es spontan so sehr, die du doch u2 nie wirklich etwas abgewinnen konntest .. denn es ist boy, ihr erstes album .. und dann doch die tiefe freude darüber, noch immer etwas auf diese weise neu entdecken zu können, selbst aus einer so lange zurückliegenden zeit ...
i started a landslide in my ego
look from the outside to the world i left behind
in the world i left behind
wipe your eyes and then let go
to the world i left behind
shed a tear and then let go
oh, die gitarre in another time, another place erinnert streckenweise an eternal von psyche ...

begegnung

ereignet hat sich diese geschichte schon vor etlichen jahren, auf einer fahrt in den norden, nach hause, das doch schon lange nicht mehr mein zuhause war. im ice fand ich im großraumabteil einen fensterplatz neben einem netten älteren ehepaar, das den gemeinsamen proviant für die fahrt vor sich auf dem tisch ausgebreitet hatte.

mir gegenüber am fenster saß er, ich vermute ein paar jahre jünger, dunkelhaarig. ich weiss noch, dass ich kurz dachte: den mag ich. er hatte ein lehrbuch mit vokabeln vor sich, blickte kurz auf, wir lächelten uns begrüßend an, dann schaute er wieder in sein buch und ich holte meines aus der tasche.

während wir dort saßen und lasen, begann das ältere ehepaar, seine mitgebrachten sachen zu essen und sich über gott und die welt zu unterhalten. und wir, wir stiessen beim umschichten der beine immer wieder einmal aneinander, hatten uns aber seit dem ersten lächeln nicht mehr angeblickt. und plötzlich lagen unsere beine einfach nebeneinander, mit einem leichten druck, so dass beide genau wussten, der andere bemerkt, was da gerade geschieht. es war ein ganz besonderes gefühl, nicht wirklich sexuell, sondern vertraut und angenehm und - so seltsam es auch klingen mag - auf eine ganz bestimmte weise zusammengehörig. so saßen wir dort, über zwei stunden, er las in seinen vokabeln, ich in meinem buch, keiner von uns beiden hat auch nur einmal aufgeschaut und trotzdem haben wir beide gespürt, dass wir jeweils nur an den anderen dachten. und ich habe das leichte lächeln auf seinem mund wohl genauso geahnt wie er meines. gemeinsam haben wir dort gesessen und den moment genossen, den geschichten der paares neben uns gelauscht und ich habe mir gewünscht, dass es nie aufhört. ab und an mussten wir wegen der engen sitze doch noch einmal die position wechseln, die beine umordnen, aber jedesmal fanden sie wieder wie selbstverständlich zueinander.

schließlich musste ich aussteigen, packte meine sachen zusammen (ihn dabei immer noch nicht anblickend), stand auf, verabschiedete mich von dem netten paar und im letzten moment sah ich ihn an. wir strahlten uns an, als würden wir einander schon ewig kennen, beide ganz tief im blick des anderen versunken, wünschten einander einen auch weiterhin wunderschönen tag. ein letzter langer blick, ein lächeln.

dann drehte ich mich um und ging.

rauschen

ist das da bombenticken neben mir
ist das die ruhe vor dem sturm
diese stille ich kann sie nicht mehr hören
nur noch eine zeile aufs papier
100000 blicke auf die uhr
allerhöchste zeit
ich weiß nur nicht wofür

pullis für pinguine

pinguin

be irrepressible

eine kampagne, mit der amnesty international sich gegen weltweite zensurmaßnahmen im internet richtet.

für ein weblog wie dieses sicher weniger relevant, aber wenn man sich in der welt umsieht, dringend notwendig (wenn es denn etwas bewirkt).

nicht vergessen

ich komme gerade von einer veranstaltung, bei der die holocaust-überlebende inge auerbacher von ihrem leben vor, in und nach theresienstadt erzählt hat.

3-407-78949-1

es ist jedes mal wieder erschreckend zu hören, wie dieses leid plötzlich über ein bis dahin glückliches leben hereingebrochen ist, noch immer nicht ganz fassbar, wie all dies möglich war. aber es war wirklich beeindruckend, mit wie viel energie und positivem denken inge auerbacher (die immerhin schon 71 ist) noch immer dazu beiträgt, dass all dies nicht in vergessenheit gerät, und sich zusätzlich noch in amerika gegen den alltäglichen rassismus engagiert.

so bleibt von diesem abend viel schreckliches, aber auch vieles, was hoffnung macht.

verstörend allerdings die bemerkungen bzw. kruden fragen einiger zuhörer in der anschliessenden fragerunde, die jedoch von der organisatorin der veranstaltung sehr schnell abgewürgt wurden. so ist es wohl mehr als respekt- und taktlos, einen menschen, der derartiges durchgemacht hat, zu fragen, ob es nicht vielleicht doch einen grund dafür gäbe, dass die jüdische rasse schon immer verfolgt worden ist. ein anderer meinte bemerken zu müssen, auch frau auerbacher dürfe im zusammenhang mit den vorgängen in theresienstadt nicht von vernichtung sprechen, sondern solle worte wie tötung verwenden (als wenn es nicht die einzig treffende bezeichnung ist für das, was damals geschehen ist). schlimm .. all dies zeigt einfach überdeutlich, dass es immer noch und wohl immer - selbst bei einer veranstaltung wie dieser - menschen gibt und geben wird, die aus all dem nichts gelernt haben.

robinia pseudoacacia

ich mag diese stadt allein schon wegen der unmengen an falschen akazien, deren schwerer, süßer duft jedes mal die erinnerung an die robinie meiner kindheit hervorruft, ihre weißen blütendolden über der verfallenen pergola ...

irgendwo

eines dieser wochenenden, an denen man sich zwingt, nicht wegzufahren, zu arbeiten, weil das schlechte gewissen gar zu sehr drückt. abende, an denen nicht wirklich etwas passiert, kein ausgleich für die tage am schreibtisch. und plötzlich dann dieses gefühl, immer stärker werdend - irgendwo, da draussen, geht gerade dein leben an dir vorbei ...

nachtrag:
und dann manchmal - etwas später - die erkenntnis, dass doch alles gut ist, wie es ist .. und du gerade an keinem anderen ort dieser welt sein möchtest.

le temps changent

gerade ein längeres gespräch darüber geführt, ob es wohl noch angebracht wäre, in der magister-klausur zu "killern", oder ob nicht durchstreichen doch ein wenig mehr akademische reife und souveränität transportiert (und zudem zeitsparender ist).

schade .. irgendwann ist etwas einfach vorbei und man merkt es oft nicht einmal. auch wenn es sich nur um so eine kleinigkeit handelt. wenn man aber erst einmal anfängt, darüber nachzudenken, fällt einem so vieles mehr ein: brennball spielen, süßes nicht abgepackt in der tüte, sondern sorgsam aus dem kiosk-angebot zusammengestellt kaufen, murmeln, geheimsprachen erfinden und auch anwenden ...

mit einigem davon sollte man einfach wieder anfangen - würde das leben sicherlich bereichern.

montag wird erstmal ein tintenkiller gekauft!

diamonds are a girl's best friend

irgendwann möchte ich ja doch mal einen diamanten geschenkt bekommen.

nicht, weil ich mir aus schmuck so viel machen würde (ich bin für eine frau sogar erstaunlich schmuck- bzw. uhren-resistent).

aber mich haben schon immer diese alten gangster-filme fasziniert, in denen die einbrecher mit hilfe eines diamanten ein loch ins fenster geschnitten haben und auf diese weise unbemerkt ins haus gelangt sind.

irgendwann müssen also auch meine scheiben dran glauben ...

anscheinend gibt es inzwischen aber schon ausgefeilteres werkzeug. gar nicht mal so teuer. hmmm, wäre veilleicht durchaus eine alternative zur akademischen karriere, wenn ich jetzt so drüber nachdenke.

rauschen

byzantium

the unpurged images of day recede;
the emperor's drunken soldiery are abed;
night resonance recedes, night-walkers' song
after great cathedral gong;
a starlit or a moonlit dome disdains
all that man is,
all mere complexities,
the fury and the mire of human veins.

before me floats an image, man or shade,
shade more than man, more image than a shade;
for hades' bobbin bound in mummy-cloth
may unwind the winding path;
a mouth that has no moisture and no breath
breathless mouths may summon;
i hail the superhuman;
i call it death-in-life and life-in-death.

miracle, bird or golden handiwork,
more miracle than bird or handiwork,
planted on the starlit golden bough,
can like the cocks of hades crow,
or, by the moon embittered, scorn aloud
in glory of changeless metal
common bird or petal
and all complexities of mire or blood.

at midnight on the emperor's pavement flit
flames that no faggot feeds, nor steel has lit,
nor storm disturbs, flames begotten of flame,
where blood-begotten spirits come
and all complexities of fury leave,
dying into a dance,
an agony of trance,
an agony of flame that cannot singe a sleeve.

astraddle on the dolphin's mire and blood,
spirit after spirit! the smithies break the flood,
the golden smithies of the emperor!
marbles of the dancing floor
break bitter furies of complexity,
those images that yet
fresh images beget,
that dolphin-torn, that gong-tormented sea.
william butler yeats


und wenn dann auch noch mr. wilson liest ...

das funktioniert ja tatsächlich

Betreff: TVSPIELFILM Film-Vormerkerservice
Von: vormerker@tvspielfilm.de

Liebe(r) User,

Von Ihnen vorgemerkte Filme und/oder Filme mit Darsteller Matthias Brandt werden im TV gezeigt:

Mit Matthias Brandt: Leo, Komödie/Slapstick, D 2006, am Mittwoch, den 31. Mai um 20:15 auf ARD

nur an der kombination der textbausteine müssen sie noch etwas arbeiten.

aber dann kann ich jetzt ja wenigstens beruhigt sein, dass ich escalier c nicht verpasse, sollte er tatsächlich irgendwann noch einmal gezeigt werden. oder die filme von volker koepp.

ob mir allerdings der vorgeschlagene film gefallen wird, bin ich noch nicht ganz sicher. aber vielleicht lohnt es sich ja sogar ...

mind the gap

kiev-pecherskaya

"und was sammelst du?"
"metros."

bei dem thema darf dies natürlich nicht fehlen.

logosomatisch

dieses körperliche unbehagen angesichts bestimmter ausdrücke oder formulierungen:

- "das bringt eine selten gespielte saite in mir zum schwingen"
- "einen happen essen gehen"
- "stövchen"
- "das funzt nicht"
- "schmusen"

als gefühl letztlich dem phänomen fremdschämen nicht unähnlich.

update:

- "ganz großes kopfkino"