rauschen

breathe, echoing the sound
time starts slowing down
sink until i drown
(please) i don't ever want to make it stop

regionalbahnfahren

würde ich mir jemals eine zeitschrift mit dem namen 250 ideen fürs bad (sonderheft von das einfamilienhaus 02/2006) kaufen? faszinierende parallelwelten ...

jedes mal wieder verstehen "der zug fährt nach kurzem aufenthalt leider nach neumarkt".

der plan, diesen sommer endlich einmal an allen zwischenhaltestellen auszusteigen und die umgebung zu erkunden.

und: sommer ist toll, 30° ist toll, ganz blöd im kopf vor lauter hitze sein ist toll, sommerlandschaften am zugfenster vorbeiziehen sehen sowieso.

zuletzt .. immer wieder spannend der moment, in dem man realisiert, dass es der andere zug ist, der fährt, und im augenblick dieser erkenntnis der nur eingebildete ruck des anhaltens.

this is the end of the line

eigentlich unbeschreiblich, was dieser song jedes mal, wenn ich ihn höre, in mir auslöst (wobei ich dieses gefühl auch oft ganz bewusst suche, wenn ich ihn auswähle). wie er mir immer wieder zeigt, wie ich (auch) bin. durch diese ganz bestimmte (und gar nicht mal so sehr auf dem text beruhende) mischung aus drama, desillusionierung, dekadenz, abgeklärtheit und dennoch diesem absonderlichen sehnen.

faszinierend, wie musik bestimmte seiten der persönlichkeit so exakt spiegeln, den mit dieser seite verbundenen gefühlen so sehr entsprechen kann. wie sehr sie hierdurch das leben bereichert und lebendig hält und zugleich direkten zugang zu den eigenen gefühlen ermöglicht.

es gibt unendlich viele beispiele dafür, wie sehr musik meinen stimmungen entspricht (walking in my shoes einer ganz bestimmten art von verliebtheit, reflections purer lebensfreude, change (in the house of flies) leidenschaft, ..), zahllose erinnerungen und gefühle, die an ganz bestimmte songs geknüpft sind.

unvorstellbar ein leben ohne musik, die mir spiegel, droge, therapie, heimat und weltflucht zugleich ist.

strandgut

fotos

yonder

my father once asked me if i knew where yonder was. i said i thought yonder was another word for there. he smiled and said, "no, yonder is between here and there." this little story has stayed with me for years as an example of linguistic magic: it identified a new space - a middle region that was neither here nor there - a place that simply didn't exist for me until it was given a name.
siri hustvedt, yonder


interessant, in einem wort - oder vielmehr dem ort, den es beschreibt (und den man doch letztlich gar nicht konkret benennen kann) - den zustand wiederzufinden, in dem ich mich schon seit längerer zeit befinde.

yonder - nicht mehr hier, aber noch nicht dort.

ohne wirklich zu wissen, was dieses dort sein wird, wo es liegt.

seit wochen ein gefühl des abschieds, genauer hinsehens, in der erinnerung behalten wollens, ohne dass konkret eine veränderung in meinem leben geplant wäre. und doch liegt sie in der luft, kündigt sich bereits seit längerem an, ohne dass ich um ihr konkretes wesen wüsste. und setzt damit einen denkprozess in gang, das bilanzieren der letzten jahre, die überlegung, was nun folgen könnte.

zugleich liegt alles noch im nebel, scheint sich erst ordnen zu müssen, versetzt mich in einen leichten dämmerzustand der orientierungslosigkeit.

vielleicht wird es irgendwann einfach verschwinden, dieses gefühl, und alles wird beim alten sein.

vielleicht sollte ich es aber auch als chance begreifen, weiterzugehen, den nächsten schritt zu tun - die beschaulichkeit dieser stadt, in der ich nun schon so lange lebe, einzutauschen gegen das leben und die hektik einer großstadt, in die ich letztlich doch besser zu passen scheine, wie ich jedes mal wieder festgestellt (und dann doch schnell wieder vergessen) habe.

noch ist alles unklar, man wird sehen ...

rauschen

this is a crisis i knew had to come,
destroying the balance i'd kept.
doubting, unsettling and turning around,
wondering what will come next.
is this the role that you wanted to live?
i was foolish to ask for so much.
without the protection and infancy's guard,
it all falls apart at first touch.

leave me alone!

ich sollte generell mehr unleidlichkeit in mein alltägliches handlungsmuster integrieren, damit an tagen wie diesen, an denen mich misanthropische anwandlungen die welt meiden lassen, mein soziales umfeld nicht mehr mit völligem unverständinis oder - schlimmer noch - aufmunterungs- und motivationsversuchen auf meinen rückzug reagiert.

hervorragend passend zu dieser stimmung des latenten weltekels allerdings die lektüre des harten gerechten kampfes eines großäugigen waldwesens, der sich (auch ohne grüne strumpfhosen) gegen all jene richtet, deren besitzstand an eitelkeit und selbstbespiegelung bisweilen überhand nimmt ...

internationales gewebe

welch schöne formulierung der "front deutscher äpfel", die mir auch ansonsten sehr sympathisch ist ...

wobei für mich der bestangezogenste schwarze block immer noch durch interpol gestellt wird.

rauschen

einer dieser songs, den ich eigentlich furchtbar finden müsste, von dem ich aber irritierenderweise schwer begeistert bin:

black eyed peas - pump it

(naja .. passt gut zu den anderen aus dieser kategorie: crazy in love, sos, canned heat, hey ya! ...)

fauna in der stadt

nachdem ich mich auf dem weg zur hiesigen postfiliale durch einen wild kreisenden, riesigen und nicht unaggressiven schwarm bienen gekämpft hatte, bemerkte ich zum mich bedienenden postbeamten "sie haben da ein kleines bienenproblem." der daraufhin erzählte, der wilde bienenschwarm sei am morgen bei bauarbeiten aufgeschreckt worden, sie hätten aber schon die feuerwehr benachrichtigt, die die königin in einen extra hierfür konstruierten kasten verfrachtet hatte, in die nun nach und nach das volk zurückkehre und dann abtransportiert werden könne.

spannend, was man so alles erlebt, wenn man nicht funktionierende elektronische gerätschaften zurücksenden muss.

könnte jetzt BITTE noch jemand die königin dieser sonderbaren schwarzrotgelb gefärbten spezies, die in massen die innenstadt bevölkert, in einen großen kasten sperren und sie dann samt gefolge möglichst weit wegbringen? danke schonmal!

sudoku-muffel

ist es eigentlich sehr unreif und ignorant, ein phänomen wie sudoku für sich von vornerein als "zeitverschwendung mit blöden zahlen" in der rubrik "dinge, die die welt nicht braucht" abzulegen? vor allem, ohne es auch nur ein einziges mal ausprobiert zu haben?

wahrscheinlich hält mich nur die angst ab, ich könnte dieser sucht verfallen, wenn ich erst einmal anfange. betrachtet man die riesigen stapel sudoku-bücher in den buchhandlungen (die ja zumindest suggerieren, es gäbe den entsprechenden bedarf), scheint diese angst gar nicht so unberechtigt. also lieber abstand halten ...

die wöchentliche dosis nostalgie

gleiche kneipe, heute "best of simple minds".

sollte mal wieder breakfast club schauen ...

gedanken, andererseits

"hätte ich gerade suizidale tendenzen, würde ich mir ein bärenkostüm ausleihen und durch die wälder garmisch-partenkirchens laufen."

jj1, der böse schadbär, scheint ja großen hunger zu haben. die armen schafe ...
und durst: Direkt vor einer Hauswand im Biergarten wurde ein Tatzenabdruck gefunden.

to cure the soul by means of the senses

jetzt stehen sie gerade auf der bühne, in leipzig, im schauspielhaus.

und wer ist nicht dort? ich. seltsam eigentlich, da ich doch gerade wegen dieser band den umfangreichsten konzerttourismus bisher betrieben habe. der sich auch wirklich jedes mal gelohnt hat. aber vielleicht sitze ich gerade wegen dieser grandiosen konzerte hier und eben nicht in einer der reihen des schauspielhauses.

denn ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, ein konzert dieser band im sitzen zu verbringen. lange habe ich mit mir gerungen, nach leipzig zu fahren, da eigentlich viel zu viel zu tun, besuch an diesem wochenende, wenige der sonstigen bands, die mich wirklich interessiert hätten und ohnehin nicht mehr allzu viel affinität zu dieser szene. aber sie hätten dann doch noch den ausschlag gegeben. wäre es nicht dieser veranstaltungsort gewesen.

zu stark ist noch das dm-konzert in erinnerung, bei dem wir aus versehen (da auf den karten nicht vermerkt) im rang landeten, zu allem überfluss noch in den schmalen sitzreihen der arena. entsprechend schon nach einem lied die flucht in den zwischengang.

musik bzw. konzerte ohne die möglichkeit, sich zu bewegen - das klappt bei mir nicht. selbst bei ruhigeren bands bevorzuge ich es, zu stehen.

und so sitze ich also hier, trauere ein wenig über die verpasste chance und tröste mich damit, dass verpasste chancen manchmal besser sind als enttäuschte erwartungen.

und hoffe, dass mir nicht später jemand erzählt, sie hätten diesmal die sitze ausgebaut ...